Mein Bruder hat sich das Rollei Traveler No 1 (Carbon) für seine Weltreise gekauft. Ich konnte es deshalb ausführlich für dich testen. Außerdem habe ich es noch mit meinem preiswerten China-Stativ Andoer Q666 (nicht mehr erhältlich) verglichen.
Mein Fazit zum Rollei Traveler No 1
Das Rollei Traveler No 1 Carbon wiegt mit Kopf nur 976 Gramm. Die Aluminiumversion kommt auf 1170 Gramm. Das China-Stativ besteht aus Aluminium und ist mit 1488 ein halbes Kilo schwerer. Wer mit einem Rucksack unterwegs ist, für den zählt jedes Kilo. 20 Euro sparen lohnt sich hier nicht.
Laut Hersteller belastbar bis 8 Kg, ich würde da aber eher Kameras mit maximal 2-3 Kg nutzen. Ich nutze eine Lumix S5 (Test).
Der Kugelkopf (Arca-Swiss) samt Handyhalterung ermöglicht eine hohe Flexibilität. Ein Bein lässt sich sogar abschrauben und dann kann der Kugelkopf darauf befestigt werden. Das ergibt dann ein Einbeinstativ.
Der Preis von um die 100 € für die Variante aus Carbon ist fair und die Verarbeitung gut. Die Aluminiumversion des Stativs gibts für ca. 75€. Wer ein Reisestativ sucht, der macht hier nichts falsch.
Pro | Contra |
---|---|
|
|
Der Stativkopf und die Handyhalterung
Der Kopf von Rollei wiegt 223 Gramm, der von Andoer 364 Gramm. Es handelt sich hier um einen Kugelkopf und seitlich sehen wir eine kleine Libelle (Wasserwaage). Unten am Fuß des Kopfs befindet sich eine Skala, die besonders nützlich für Panoramaaufnahmen ist. Die Rollei-Halterung ist Arca-Swiss kompatibel. Seitlich besitzt der Kugelkopf eine Einbuchtung und lässt sich somit um 90° kippen.
Mein kleiner Mini-Kopf von Smallrig ist nochmal leichter und wiegt nur 165 Gramm. Alle drei Köpfe kannst du einzeln kaufen.
Maße und Daten
Maximale Höhe
Die maximale Höhe des Rollei Traveler No 1 liegt bei 145 cm.
Gewicht
- Das Andoer Q666 Alustativ wiegt 1488 Gramm.
- Das Rollei Traveler No 1 Carbon wiegt nur 976 Gramm (selbst gewogen).
- Die Aluminiumversion des Traveler No 1 wiegt ca. 1170 Gramm (Herstellerangabe).
Packmaß
- Das Packmaß des Traveler No 1 lässt sich auf kappe 34 cm reduzieren, wenn du die Beine nach oben klappst und die Mittelsäule ausziehst.
- Das alte Q666 ist mit 37 cm etwas größer.
Arretierung und Mechanik
Das Stativ wird mit Drehrädern in der Höhe verstellt. Diese Drehräder sind beim Rolleistativ sehr gut zu bedienen und ich kann alles mit zwei Fingern lösen und wieder festdrehen. Bei meinem Q666 geht das deutlich schlechter! Der Rollei-Mechanismus läuft wirklich sauber und flüssig.
Die Stativbeine lassen sich mit dem Arretierungshebel in drei Positionen fest arretieren. Generell sind sie aber stufenlos verstellbar. Allerdings musst du dann aufpassen, dass sie sich nicht durch Druck oder Belastung von alleine verstellen!
Umbau zum Einbeistativ
Das Rolleistativ lässt sich ganz einfach zu einem Einbeinstativ umbauen. Dazu wird ein Bein abgeschraubt und dann der Kugelkopf auf dieses Bein geschraubt, fertig.
Weitere Funktionen
- Unter den Gummifüßen verstecken sich Metallspikes. Besonders praktisch in unebenem und rutschigem Gelände.
- Die Mittelsäule kann herausgezogen werden und dann falsch herum eingesetzt werden. Dazu musst du allerdings die Plastikkappe mit dem Haken vorher abschrauben. So kann die Kamera sehr nahe am Boden positioniert werden.
Am Ende der Mittelsäule gibt es einen Haken, der herausgezogen werden kann. Hier kannst du etwas dranhängen, um das Stativ zu beschweren, damit es stabiler steht.