Ich habe mir nun auch einmal eine kleine mini Einsteiger-Drohne besorgt, um ein bisschen damit zu spielen. In diesem Testbericht werde ich mir die U31W NAVIGATOR Drohne einmal genau anschauen. Zum Zeitpunkt dieses Tests hat die Drohne 120 Euro gekostet.
Lieferumfang
Der Lieferumfang:
- Drohne
- Kartenleser mit 4 GB SD-Karte
- 4 Ersatzpropeller und Werkzeug zum Lösen der Propeller
- Inbusschlüssel, Schraubenzieher
- 1 Akku (3,7V , 2x 350m mAh)
- Fernsteuerung (benötigt 4 AA-Batterien/Akkus)
- USB-Ladekabel für die Drohne
Im ersten Schritt habe ich mir die App aus dem Google Play Store heruntergeladen (flyingsee) und diese installiert, denn diese benötige ich später. Als Nächstes habe ich den Akku aufgeladen, denn mit einem leeren Akku fliegt die Drohe natürlich nicht.
App: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.udirc.flyingsee
Hier das Testvideo, in dem ich die Drohne auspacke, die Steuerung erkläre und meine Erfahrungen schildere.
Die Drohne
Die Drohne macht auf mich einen solid verarbeiteten Eindruck. Ich habe sie auch schon ein paar mal gegen Objekte gecrasht. Das hat sie erfolgreich ausgehalten. Vorne an der Drohne befindet sich eine 720P Kamera, mit der Fotos oder Videos über die App aufgezeichnet werden können. Um die Rotoren befindet sich links und rechts ein Platstikschutz. Dieser ist sehr wichtig, denn ohne diesen würden die Rotoren bei einem Crash meist beschädigt. Mit Akku wiegt die Drohne übrigens nur 90 Gramm.
Die Fernsteuerung
Mit der beiliegenden Fernsteuerung wird die Drohne gesteuert. Die Fernsteuerung benötigt vier AA Akkus oder Batterien. Diese werden in das Batteriefach auf der Rückseite eingelegt. Der Schalter in der Mitte schaltet die Steuerung ein und aus. Die Steuerung hat zwei Joysticks. Mit dem linken Joystick wird die Drohne nach oben und unten bewegt. Wird der Joystick nach links oder rechts gedrückt, so dreht sich die Drohne. Der rechte Joystick sorgt dafür, dass die Drohne nach vorne, hinten, links oder rechts fliegt.
Der linke Knopf mit der Windrose aktiviert den Kopflosmodus. Damit ihr diesen Modus versteht hier erst einmal eine Info wie der normale Modus funktioniert. Die Vorderseite der Drohne ist dort, wo die Kamera ist. Wenn ihr den Joystick also nach vorne drückt, dann fliegt die Drohne in diese Richtung. Fliegt ihr nun weit weg, wo ihr die Drohne kaum noch sehen könnt, so ist es nicht mehr eindeutig wo vorne und hinten ist. So verliert man schnell die Kontrolle und weiß nicht mehr, wo vorne und hinten ist.
Im Kopflosmodus ist es so, dass links immer links bleibt und nach vorne immer vorne bleibt usw., egal in welche Richtung die Vorderseite der Drohne zeigt. Der Modus ist besonders praktisch, wenn ihr weiter weg fliegt.
Der rechte Knopf mit den Pfeilen ist der Notfallknopf. Wenn ihr diesen einmal drückt, dann startet die Drohne und fliegt auf ca. 1,20 hoch. Drückt ihr den Knopf, wenn die Drohne fliegt, dann landet diese automatisch. Wenn ihr diesen Knopf drückt und haltet, dann stellen sich sofort die Motoren ab und die Drohne fällt auf den Boden. Dieser Knopf ist auf jeden Fall sehr nützlich und ich habe ihn schon sehr oft benutzt.
Auf der Rückseite der Fernbedienung sind noch zwei weitere Knöpfe. Der linke Knopf hat die Beschriftung H/L. Wird er gedrückt, so hört man Pieptöne. Einmal piepen ist der langsame Modus, zweimal piepen ist mittel und dreimal piepen ist schnell. Der Knopf legt die Geschwindigkeit fest, in der die Drohne reagiert. Im langsamen Modus fliegt sie z. B. langsamer nach vorne als im schnellen Modus. Beginnt Anfangs unbedingt im langsamen Modus.
Der rechte Knopf ist der Trim-Knopf. Wenn die Drohne gestartete wird, fliegt diese nicht einfach senkrecht hoch und bleibt stehen, sondern meist fliegt sie schon in eine Richtung. Fliegt sie z. B. direkt nach dem Start nach vorne, dann kann dies mit dem TRIM Knopf beeinflusst werden. Dazu wird der TRIM-Knopf gehalten und dann der rechte Joystick nach hinten gedrückt und losgelassen. Dabei ertönt ein leiser Bestätigungston. Der TRIM-Knopf ist also zum Ausgleichen der Richtung da.
Ich habe es allerdings nicht geschafft alles so auszugleichen, dass die Drohne an einem Punkt in der Luft stehen bleibt. Bei einer so günstigen Drohne habe ich eine solche Genauigkeit auch nicht erwartet.
An der Oberseite der Fernbedienung kann eine Halterung für das Smartphone herausgezogen werden. Hier kann das Smartphone mit laufender App eingelegt werden und ihr seht das Videobild der Kamera.
Tipps für den Flug
Hier noch ein paar Tipps für den Start. Sucht euch einen Platz im Freien z. B. auf einer Wiese und fliegt am Anfang nah am Boden und übt langsam das Herumfliegen. Fliegt auch nicht zu weit weg, sondern haltet die Drohne in Sichtweite. Ich war etwas übermütig und habe die Drohne direkt nach 30 Sekunden an den nächsten Baum befördert. Ich habe sie auch bereits mehrfach gecrasht und es ist nichts kaputtgegangen.
Wenn der Akkustand niedrig ist, dann fängt die Fernbedienung an zu piepen. Landet die Drohne dann und ladet den Akku neu auf. Die maximale Flugdistanz der Drohne beträgt laut Hersteller ca. 80 Meter. Ich würde aber nicht so weit wegfliegen. Vor allem ist es extrem schwer die Drohne zu fliegen, wenn sie so weit weg ist, denn sie ist mit 19 cm Breite und Länge auch nicht sehr groß und man sieht sie dann einfach nicht mehr. Wenn ihr zu weit wegfliegt, piept der Sender. Fliegt dann unverzüglich zurück, sonst verliert ihr die Kontrolle über die Drohne und sie fliegt alleine weiter. Fliegt die Drohne am besten, wenn es windstill ist. Wenn es windet, macht es nämlich keinen Spaß, die kleine leichte Drohne zu fliegen, denn ihr müsst dann gegen den Wind steuern.
Der Videostream der Drohne reicht übrigens nur 30 Meter weit und ich bin nie weiter als 30 Meter weit weg geflogen. Ich empfehle euch einfach in diesem Bereich zu bleiben. Der Akku der Drohne reicht für ca. 5–6 Minuten Flugzeit und die Drohne macht ganz gut Geräusche bzw. ist deutlich hörbar. Der Akku benötigt ca. 1 Stunde, um wieder voll aufgeladen zu werden.
App
Es gibt eine App für die Drohne. Mit dieser App wird die Kamera per WLAN mit der Drohne verbunden. Ihr könnt dann das Livebild auf dem Bildschirm betrachten und Videos und Fotos aufnehmen. Die Drohne kann aber auch mit der App gesteuert werden. Dazu wird einfach auf das Steuerungssymbol getippt und dann sehen wir zwei digitale Steuerfelder. Ich persönlich bevorzuge aber definitiv die eine physische Fernsteuerung, die ich anfassen kann. Die Steuerung auf dem Smartphone fand ich nicht so leicht. Es gibt auch einen VR-Modus und ihr könnt das Smartphone in eine VR-Brille stecken. Dann seht ihr quasi direkt durch die Kamera.
Allerdings ist die Drohne so schwerer zu fliegen. Trainiert also lieber erstmal ohne VR-Brille. Ihr könnt in der App außerdem die Auflösung der Kamera auf 720P oder 480P einstellen. Mit dem Finger ist es möglich, eine Flugbahn zu malen, der die Drohne folgt. Das habe ich nicht getestet, da ich persönlich die Steuerung per Smartphone nicht mag, egal bei welcher Drohne, denn ich will Knöpfe und Regler zum Anfassen.
Testvideos
Hier ein paar meiner Testaufnahmen. Wenn ihr ruckelfreie Aufnahmen möchtet, müsst ihr die Drohne mit Gefühl fliegen. Manchmal ist es auch empfehlenswert, die Drohne einfach mit dem Wind in eine Richtung treiben zu lassen. Ich habe bei meinen Testvideos versucht, die Drohne immer mal wieder kurz ruhig zu halten. Natürlich werdet ihr mit einer 120 Euro Drohne keine solchen Aufnahmen machen können, wie sie manche Youtuber mit ihrer 1000 Euro Drohne machen. Schaut euch einfach meine Testaufnahmen an und macht euch euer eigenes Bild.
Mein Fazit
Bei diesem Test gilt es zu berücksichtigen, dass dies meine erste Drohne ist und ich keinen wirklichen Vergleich zu anderen Modellen habe. Aus diesem Grund ist das Preis-Leistungs-Verhältnis meinem Empfinden nach abgegeben. Auf mich macht die Drohne einen guten Eindruck für eine Einsteiger-Drohne. Die Anleitung ist auf Deutsch und ich finde sie verständlich. Mir macht es auf jeden Fall Spaß, mit der Drohne herumzufliegen. Die Flugzeit ist mit ca. 5–6 Minuten allerdings recht kurz (meine höchste Flugzeit waren 6,5 Minuten). Momentan gibt es keine Erstzakkus zu kaufen, aber der Verkäufer hat auf Amazon geschrieben, dass diese bald auf Amazon eingestellt werden. Die Kamera kann 720P aufnehmen, allerdings dürft ihr hier keine super Aufnahmen im Flug erwarten, denn die Drohne ist sehr leicht und bewegt sich. Schaut euch einfach meine Testaufnahmen oben an. Anfangs fliegt man sehr ruckartig und unsicher, deshalb sind die Videos dann logischerweise auch wackelig. Vielleicht klappt es später mit mehr Training besser. Ich habe meine Testaufnahmen erst nach ein paar mal fliegen gemacht.
Rechnet auf jeden Fall damit, dass ihr die Drohne erst mehrmals vorsichtig fliegen müsst, bis ihr sie besser beherrscht, denn mit einer Drohne herumzufliegen ist dann doch nicht so einfach wie gedacht. Das war mein Testbericht für euch und ich hofft, er hilft euch weiter.