Hallo und herzlich willkommen. Ich freue mich dich zu einem neuen 3D-Drucker Malprojekt von mir begrüßen zu dürfen. Ich war schon als Kind ein riesen Fan von Terminator bzw. dem Design der Roboter. Deshalb konnte ich nicht widerstehen und habe mir ein Modell des Terminator T-800 ausgedruckt. Das Modell stammt wieder einmal von Thingiverse und das Modell gibt es hier: https://www.thingiverse.com/thing:438789
Druck
Ich verwende einen Ender 3: Test des Ender 3 anzeigen
Jetzt gehts los und ich zeige euch jetzt wie ich den Kopf Schritt für Schritt bearbeitet und bemalt habe. Der Kopf ist ca. 18 cm hoch, der Sockel ist 11 cm breit und das Gewicht liegt bei 287 Gramm. Die "layer height" lag bei 0,15 und der Infill bei 15%,was bei mir eine Druckzeit von stolzen 47 Stunden ergeben hat. Den Drucker habe ich deshalb auch im Keller drucken lassen, wo der Lärm niemanden stört.
Wenn ihr eine sehr glatte Oberfläche erreichen wollt, dann müsst ihr das Modell mit Schmirgelpapier noch abschleifen. Ich empfand den Druck schon relativ sauber und gut und habe deshalb nichts abgeschliffen. Am Ende seht ihr wie es bei mir dann letztendlich aussieht. Dann könnt ihr selbst entscheiden ob ihr direkt nach dem Druck nochmal darüberschleifen möchtet oder nicht.
Materialliste
Das verwendete Filament ist hier das selbe wie beim Groot und er Falloutnuke: GEEETECH-Filament
Material
- Filament
- Farbset
- Silberfarbe(500 ml)
- Schleifpapier
- Nigrin-Grundierung, weis
- Pinselset
- Feile
- Pinzette
- 5 Minuten Epoxy
Die Links sind alles Affiliatelinks. Wenn ihr darüber etwas kauft erhalte ich eine kleine Provision. Am Endpreis ändert das für euch aber nichts, der bleibt immer gleich.
Grundierung
Im zweiten Schritt habe ich den Kopf mit dem Rest des Nigrin Haftgrundsprays grundiert. Das ist die selbe Dose wie im Video von Groot und der Falloutnuke. Für den Kopf hat der Rest der Dose gerade noch so gereicht. Jetzt wisst ihr auch etwa für wie viele Modelle bzw. für welche Flächen eine Dose ca. ausreicht. Sieht doch schon ordentlich aus. Das Modell hat allerdings noch einige integrierte Supports links und rechts vom Kieferknochen. Die hätte ich besser vor der Grundierung entfernen und abfeilen sollen, was ich aber vergessen hatte.
Mit einer Zange habe ich jetzt jeden dieser 6 Stäbe herausgebrochen. Mittig packen und etwas hin und her bewegen und alles löst sich. An einer Stelle hatte es sich nicht einwandfrei gelöst, also habe ich mit einer kleinen Feile hier noch den Rest weggefeilt. Es sind an einigen Stellen auch noch ein paar Filamentfäden vorhanden. Auch diese habe ich mit einer Pinzette entfernt damit nachher alles sauber aussieht.
Das wars auch schon vom zweiten Schritt und wir sind jetzt bereit die erste Schicht Farbe aufzutragen.
Grundfarbe: Silber
Für die Silbergrundierung verwendet ich die selbe Farbe die ich auch schon für die Schrauben der Fallout Nuke verwendet habe. 500 ml dieser Farbe kosten nur 9 Euro und deshalb habe ich mir die auch gekauft gehabt. Die Links zu allen Materialien gibts wie immer unter dem Video. Dieser Schritt ist nicht kompliziert. Ich habe den Kompletten Kopf einfach gleichmäßig mit silberner Farbe angemalt. Anfangs mit einem großen breiten Pinsel da das am schnellsten geht.
In die kleinen Ecken und Details kommen wir damit aber nicht hin deshalb habe ich zwischenzeitlich auch einen kleinen Pinsel genutzt. Alles recht einfach und es gilt nur darauf zu achten überall die Farbe gleichmäßig zu verteilen und keine Details vollzukleistern. Mit Details meine ich die kleinen Rillen, die man nicht mit Farbe füllen sollte.
Nachdem die erste Schicht getrocknet war habe ich die größeren Flächen nochmal mit einem Schwamm übermalt. Mit einem Schwamm erzeugen wir kein typisches Pinselmuster und außerdem geht es schneller. Diese Silberfarbe deckt nicht super stark. Umso wichtiger war hier die weiße Grundierung!
Dirty-Wash und Details
Der Terminantor-Kopf sieht nun sehr neu aus. Wer das so mag, kann das natürlich auch so lassen, aber ich habe mich entschieden einen Drecklayer aufzutragen. Dann sieht alles verwaschener und benutzter aus. Ich habe zuerst schwarze Farbe in ein Gefäß gegeben und diese sehr stark verdünnt, bis sie so flüssig ist, dass sie quasi weg fließt. Anschließend habe ich sie großzügig über den Kopf gegeben und das war ein Fehler. Denn ich habe festgestellt, das es zu viel war und ich hier auch nicht alles wegspülen kann ohne den Tisch unterwasser zu setzen. Aber keine Panik. Ab zum Waschbecken und alles abspülen. Reset, Neustart.
Zuerst habe ich mir eine flache Schale besorgt und diese mit einem Zewa ausgekleidet. Dieses mal habe ich nur wenig Farbe aufgetragen und diese dann abgewischt. Das ist ein viel kontrollierterer Vorgang.
Ihr könnt jetzt auch sehr gut sehen, wie die Details langsam herausgearbeitet werden. Die schwarze Farbe fließt in die Rillen und gibt dem Modell mehr Tiefe und Detail.
Einige Bereiche wie die Rillen am Kopf habe ich nochmal gezielt bearbeitet. Auch hier tragen wir die Farbe auf und wischen sie dann nochmal ab. Ich habe hier generell viel herumgespielt um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel Farbe benötigt wird und wie diese getrocknet wirkt. Feucht sieht die flüssige Farbe nämlich viel kräftiger aus.
Wenn irgend etwas schief gehen sollte können wir es jederzeit auch wieder mit der Silberfarbe übermalen. Experimentiert hier also ruhig mutig herum.
Die Augen waren mir auch noch nicht dunkel genug. Ich habe Farbe aufgetragen und mit den Fingern verwischt und wenn nötig auch noch mit dem Zewa entfernt. Ich muss schon sagen, dass das irgendwie Spaß macht. Ich empfehle alle Löcher und tiefen mindestens einmal anzupinseln. Selbst bei den Zähnen habe ich das gemacht, da es eben die kleinen Details sind die nachher das Gesamtbild abrunden.
Nach dem ersten Durchgang waren mir einige Bereiche noch nicht dunkel genug, da die flüssige Farbe natürlich nicht so stark deckt. Es müssen also einige Bereiche mehrfach übergepinselt werden. Der Prozess ist immer der selbe. Erstmal anpinseln, dann mit dem Zewa Farbe entfernen oder mit dem Finger verschmieren.
Augen
Für die Augen habe ich rote Farbe gewählt die recht hell ist. Jetzt benötigen wir eine ruhige Hand und einen spitzen Pinsel. Ich muss meine Hand dabei aufstützen damit ich sie einigermaßen ruhig halten kann. Am besten wird der Pinsel aufgesetzt und dann gezogen ohne ihn dauernd hochzuheben. Das hat bei mir zumindest gut geklappt.
Schriftzug
Vorne befindet sich ein Schriftzug mit der Modellangabe des Terminators, denn es gibt in den Filmen verschiedene Modelle. Der T-800 ist das Modell aus dem zweiten Terminatorfilm, wo Arnold Schwarzenegger der Beschützer von John Connor ist. Mein Ziel war es, dass der Schriftzug etwas hervorsticht, aber auch nicht zu stark. Ich habe deswegen eine Kombination aus rot, schwarz und silber vermischt. Die Silberfarbe habe ich deshalb dazugegeben, weil ich den Effekt sehen wollte, falls es einen gibt. Der Schriftzug sieht mir jetzt allerdings noch zu sauber und rot aus.
Meine Idee war es nun etwas trockene schwarze Farbe mit einem relativ trockenen Pinsel aufzutragen. Also habe ich den Pinsel trocken gestrichen und dann sanft über die Schrift gepinselt.
Da mir der Effekt gefallen hat, habe ich mich dann entscheiden den ganzen Sockel auch leicht zu bepinseln, damit da überall noch etwas Detail und Dreck hinzukommt. Die Schrift sieht aber immer noch zu sauber aus. Also habe ich mich dazu entscheiden die Kanten mit silberner Farbe zu bemalen. Das ergibt dann so ein bisschen einen abgetragenen Effekt bei dem die Farbe abgerieben ist und wir darunter Metall sehen. Ich finde, das ist mir gut gelungen. Im finalen Endergebnis seht ihr alles gleich nochmal im Ganzen.
Epoxidharz
Die Augen waren mir noch zu stumpf ohne Glanz. Ich habe aber natürlich noch viel Epoxidharz übrig, was ich mir ursprünglich für die Augen von Groot gekauft hatte. Wieso also nicht auch einmal hier probieren. Harz anmischen und auftragen. Dank der Rillen um die Augen herum hält das Harz gut an Ort und Stelle und das erste Auge ist mir gleich perfekt gelungen.
Beim zweiten Auge habe ich einen Fehler gemacht. Das Harz trocknete jetzt schneller, da es schon 3-4 Minuten gemischt war. Ich habe hier zu lange mit meinem Spachtel im Harz herumgestochert und dadurch dann eine hässliche Stelle verursacht. Verdammt was nun? Ganz einfach, ich habe das Harz einfach abgerissen, fertig. Dabei hat sich allerdings einen Teil der roten Farbe mit abgelöst, verdammt. Auf den zweiten Blick sieht das aber garnicht so schlecht aus, dann ist ein Auge leicht defekt. Das lassen wir direkt so wie es ist anstatt es neu anzumalen. Harz neu angemischt und aufgetragen, fertig.
Fertiges Ergebnis
Jetzt kommen wir zum fertigen Ergebnis. Oben seht ihr den fertigen T-800 und mir gefällt das Endergebnis. Es hat mal wieder Spaß gemacht ein Modell zu bemalen. Plant für solche Projekte aber immer Geduld und Zeit ein, das ist nicht in 5 Minuten erledigt. Durch die Trockenzeiten malt man an so einem Modell schon ein paar Stunden herum. Es gibt noch ein Video zum Artikel das jetzt folgt.
Das war mein Projekt und ich hoffe es hilft dir weiter und inspiriert dich zu eigenen Experimenten. Die Materialliste findest du am Anfang des Artikels.
Video
Kapitel
- 00:12 Intro
- 00:38 Der Druck
- 01:37 Grundierung
- 03:23 Grundfarbe:Silber
- 05:06 Dirty-Wash und Details
- 08:18 Die Augen
- 08:43 Der Schriftzug
- 10:08 Epoxidharz
- 11:18 Fertiges Ergebnis