Der Dolly hat irgendwie keine eindeutige Modellbezeichnung, deshalb nenne ich ihn einfach nur Neewer Kamera-Dolly, Kamerawagen oder Slider mit Rollen. Zum Zeitpunkt des Tests kostet der Slider 12,99 €.
Lieferumfang
Der Lieferumfang besteht aus dem Slider und der 17$ Zoll Schraube.
Mein Setup
Laut Hersteller liegt die maximal Tragkraft des Dollys bei ca. 10 KG. Für meine Tests habe ich zuersteinmal die beiliegende 1/4 Zollschraube von unten in das mittlere Loch eingeschraubt. Anschließend habe ich dann den Stativkopf meines Andoer Stativs (Test anzeigen) mithilfe der Schraube auf dem Slider befestigt.
Andoer Fluid Stativkopf anzeigen
Den Kopf kann ich nur mittig befestigen. Links und rechts gibt es zwar auch zwei Löcher aber hier kann ich den Kopf nicht befestigen, da die blauen Schrauben im Weg sind. Jetzt habe ich meine alte EOS 550D auf den Kopf montiert und kann den Slider nun rollen. Wie ihr sehen könnt, rollt der Dolly samt Kamera recht gut. Die EOS ist eine recht schwere Kamera und wiegt, so wie ihr sie hier seht, 1,4 Kilogramm. Meine Lumix G81(Test anzeigen) dagegen wiegt mit Objektiv nur etwa 800 Gramm. Trotz des stolzen Gewichts wirkt das ganze auf mich stabil und solide.
Tipps für saubere Kamerafahrten
Ihr dürft nicht erwarten, dass ihr euch so ein Ding kauft und dann gleich die perfekten Kamerafahrten hinbekommt. Deshalb will ich hier kurz meine bisherigen Erfahrungen Schildern und dann gibt es im Testvideo oben noch einige Testaufnahmen.
Zu ersteinmal ist es wichtig, das der Untergrund flach und sauber ist. Mein Holzboden ist z.B. nicht komplett flach, sondern hat Unebenheiten. Solche Unebenheiten sorgen dann eventuell für kleine Wackler im Bild. Ich werde mir deshalb, in naher Zukunft, noch eine Art Schiene für die Führung des Sliders bauen, da ich dann flexibler bin. Wenn ihr einen guten Tisch habt und nur dort arbeitet, hat sich dieses Problem aber auch erledigt.
Tipps
Wenn ich leicht von oben auf den Dolly drücke und dann langsam schiebe, so habe ich stabilere Fahrten hinbekommen und die Unebenheiten des Bodens fallen nicht so stark ins Gewicht. Für normale Fahrten klappt das ganz gut. Für sehr langsame Fahrten kann man an einem der Gummiräder drehen, quasi einfach mit der Hand und etwas Druck drüberfahren. Das funktioniert recht gut. Was man auch machen kann, ist ein Lineal über die Rollen zu schieben. Auch das ermöglicht langsamere Bewegungen die besser stabilisiert sind. Ihr müsst auf jeden Fall damit rechnen, dass ihr hier etwas üben und herumprobieren müsst.
Ich habe mir vor einiger Zeit auch einen Zugmotor gebaut mit dem ich Stativschwenks machen kann. Mir diesem Motor kann man den Dolly allerdings nicht ziehen, da die Kugellager zu leichtgängig sind! Dadurch Rollen sie dann quasi dem Motor ruckweise entgegen wodurch das Video dann ruckelt.
Verarbeitung & Fazit
Für einen Preis von 12 Euro bin ich mit diesem Dolly sehr zufrieden. Es gibt natürlich teurere und bessere Modelle, aber für meine Experimente reicht dieses preiswerte Modell erst einmal vollkommen aus. Die Winkelanzeiger sind leider unbrauchbar, da sie ungenau sind und auch nicht korrigiert werden können. Ansonsten kann der Slider komplett in seine Einzelteile zerlegt werden und die Einzelteile sind alle aus Metall oder Aluminium gefertigt. An sich ist das solide. Ich habe alles einmal zerlegt und hier seht ihr einige Bilder davon. Dank der zwei blauen Schrauben können wir auch den Fahrtwinkel anpassen und somit ergibt sich auch die Möglichkeit für Kamerafahrten im Bogen.
Auf jeden Fall eine preiswerte Lösung für den Anfang. Sie ist nicht perfekt, erfüllt aber ihren Zweck.
Das war ein weiterer Test von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.