Heute schaue ich mir einmal einen kompakten, extrem preiswerten Mini-Beamer an, den DBPOWER RD 810.
Lieferumfang
Im Lieferumfang haben wir den Beamer, ein AV-Kabel, eine Anleitung (Deutsch & Englisch), Werbekarten, Garantiekarte und eine Fernbedienung.
Fernbedienung, Verarbeitung und Weiteres
Der Mini-Beamer hat eine Fernbedienung, über die er gesteuert wird. An sich sind die Beschriftungen recht selbsterklärend. In der Anleitung auf Seite 10 sind alle Tasten beschrieben. Die Verarbeitung des Beamers macht auf mich einen guten Eindruck. Der Beamer sieht in seinem weißen Kunststoffgehäuse recht schick aus. Er wiegt ca. 950 Gramm, ist 21 cm breit, 15,5 cm tief und ca. 9 cm hoch.
Wie jeder andere Beamer auch, so hat der RD 180 auch ein Lüfter verbaut. Aufgrund der kompakten Bauweise ist vermutlich ein 50 Millimeter Lüfter zur Kühlung verbaut. Die meisten Beamer sind durch die Lüfter gut hörbar. Der RD 180 ist aber lauter als der große Acer 3D-Beamer, der hier in einem anderen Zimmer steht. In 50 cm Abstand zeigt meine Lautstärke-App ca. 42 dB SPL an. Diese App ist natürlich nicht genau. Audacity zeigt mit meinem Mikrofon in 50 cm Abstand -36 dB an. Vermutlich sind die ganzen Mini-Beamer immer recht laut, weil einfach keine größeren Lüfter hereinpassen. Denkt immer daran, dass da Lautstärkeempfinden subjektiv ist.
An der Oberseite des Beamers befindet sich ein schwarzes Rad. Mit diesem Rad wird das Bild des Beamers scharf gestellt. Das zweite Rad hat einen kleinen Plastikhebel und mit diesem Rad kann das Bild nach vorne und hinten gekippt werden. Auf der Unterseite des Beamers befindet sich außerdem noch ein kleiner Fuß, welcher herausgeschraubt werden. Damit kann man den Beamer erhöhen bzw. in einem Winkel schräg nach oben zu positionieren. Diese Funktionen hat der großen Beamer hier auch. Damit kann der Beamer gut positioniert und ausgerichtet werden.
Die Anschlüsse
Auf der Rückseite des Beamers gibt es mehrere Anschlüsse. Ganz links befindet sich der Stromanschluss mit einer Taste, um den Strom hier komplett auszuschalten. Rechts daneben befindet sich ein USB-Anschluss. An diesen werde ich später einen USB-Stick anschließen und mein Testvideo dann davon abspielen. Rechts daneben ist ein HDMI-Anschluss und daneben befindet sich ein Kopfhörerausgang. An den Kopfhörerausgang könnt ihr eben einen Kopfhörer oder einen externen Lautsprecher anschließen.
Als Nächstes haben wir dann noch einen AV-Anschluss und das rote Element daneben ist der IR-Empfänger für die Fernbedienung. Zu guter Letzt haben wir ganz rechts außen noch den guten alten VGA-Anschluss. An Anschlussmöglichkeiten fehlt es dem Beamer definitiv nicht. Um ein Android Smartphone mit dem Beamer zu verbinden wird übrigens ein sogenanntes MHL zu HDMI Kabel benötigt und das Smartphone muss MHL unterstützen.
Anschlüsse
- USB. Hier kann z. B. ein USB-Stick angeschlossen werden.
- HDMI
- AV
- Kopfhörerausgang
- VGA
Das Projektormenü
Über die Taste Menü der Fernbedienung wird das Menü des Beamers aufgerufen. Das erste Menü ermöglicht ein Software-Update per USB. Im nächsten Menü können wir das Bild verändern. Es gibt vier Modi, Standard, Weich, Dynamisch und Benutzer. Ich persönlich finde, dass der Standardmodus das beste Bild liefert. Allerdings könnt ihr die Werte im Benutzermodus auch manuell festlegen. Auch die Farbtemperatur kann angepasst werden. Hier stehen Mittel, Warm, Kalt und Benutzer zur Auswahl. In der Benutzereinstellung können die Rot-, Grün- und Blauwerte manuell festgelegt werden. Es gibt auch eine Rauschreduktion. Diese soll wohl Bildrauschen reduzieren, allerdings benötige ich so eine Funktion nicht. Wenn ein Film verrauscht ist, dann besorge ich mir ihn besserer Qualität.
Über die Taste Source kann der Anschluss gewählt werden. Dies sind die Anschlüsse auf der Rückseite. Mit PC-RGB ist übrigens der VGA-Anschluss gemeint. Das nächste Menü ist für den Ton zuständig, denn der Beamer hat einen kleinen Lautsprecher verbaut. Der Lautsprecher ist natürlich nichts Besonderes. Hatte ich bei einem Preis von 80 Euro auch nicht erwartet.
Als Nächstes haben wir das Menü mit den Zeiteinstellungen. Hier gibt es Einstellungen für die Uhrzeit, einen Ausschalttimer, einen Einschalttimer, einen Sleep-Timer und eine Auto-Sleep Funktion. Beim Ausschalttimer kann eine Zeit festgelegt werden, bei der sich der Beamer abschaltet. Beim Einschalttimer gibt es ein paar mehr Optionen, welche ihr hier im Bild sehen könnt. Bei den Einstellungen des Sleep-Timers kann eine Zeit festgelegt werden, nach welcher sich der Beamer automatisch abschaltet. Das Maximum beträgt 240 Minuten, also 4 Stunden.
Das letzte Menü beinhaltet alle restlichen Einstellung. Die wichtigste ist hier definitiv die Sprache. Neben Deutsch stehen auch noch diverse andere Sprachen zur Auswahl. Der Beamer kann hier auch komplett auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Das OSD-Blending sorgt dafür, dass das Menü transparent wird und das Videobild dann im Hintergrund zu sehen ist. Wie das aussieht, zeige ich alles oben im Video.
Projektionstest
Für meinen Test habe ich mir zuerst einmal einen Film besorgt, bei dem ich nicht verklagt werde, wenn ich ihn zu Testzwecken abfilme. Bei dem Film handelt es sich um den Trailer von Big Buck BUNNY, einem Kurzfilm der mit der Opensource 3D-Software Blender gemacht wurde. Den Film habe ich auf einen USB-Stick kopiert, welchen ich hinten in den Beamer gesteckt habe. Der Beamer kann nämlich diverse Dateien von einem USB-Stick lesen und abspielen. Dazu später mehr.
Ich habe den Beamer im Abstand von 1,60 m von der Beamerleinwand platziert und dann das Videobild abgefilmt. Bei diesem Abstand ergibt sich eine Projektionsfläche von etwa 120 cm Breite und 71 cm Höhe. Ich habe den Abstand aber auch nochmal auf 2,50 m erhöht. Dieser Abstand ist laut Anleitung nicht mehr im optimalen Bereich. Die Helligkeit des Bildes nimmt generell ab, je weiter ihr einen Beamer von einer Leinwand entfernt. Bei einem Abstand von 2,50 ergibt sich ein Bild mit 1,90 m Breite und 110 cm Höhe. Die Helligkeit ist in meinem komplett abgedunkelten Testraum immer noch ok.
Der Beamer hat eine native Auflösung von 800×480 und es handelt sich um einen LED-Beamer. Er kann diverse Dateiformate lesen und unten habe ich diese aufgelistet. Das Bild finde ich für den Preis gut, aber natürlich ist das Bild nicht mit einem teuren FullHD Beamer vergleichbar, das sollte jedem klar sein.
Wichtige technische Daten
Native Auflösung | 800x480 |
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Maximal, skaliert | 1920x1080 |
Lampe | LED |
Stromverbrauch | 40 Watt |
Gewicht | 950 Gramm |
Kontrast | 1000:1 |
Lichtstrom | 1200 Lumen |
Dateitypen vom USB
Audio
- MP3
- WMA
- OGG
- AAC
- WAV
Bild
- JPEG
- BMP
- PNG
Film
- 3GP
- AVI
- MKV
- FLV
- MP4
- MPG
- VOB
- MPG
- RMVB
- MOV
Datei
- TXT
Fazit
Der Mini-Beamer kostet zuerst einmal nur 80 Euro. Zum Filme schauen eignet er sich heutzutage in Zeiten von FullHD und 4K nur bedingt, es sei denn, ihr habt kein Problem mit der nativen Auflösung von 800x480. Ein Anwendungsbeispiel wäre z. B. um auf einer kleinen Feier Bilder auf eine Wand zu projizieren, denn dort möchte man eher ungern seinen 1000 Euro teuren 3D-Beamer aufstellen. Von der Bildfläche her erreicht man bei 1,60 Meter Abstand etwa die Fläche eines sehr großen Fernsehers.
In der Anleitung steht, dass sich der Beamer nicht für PowerPoint oder Präsentation eignet. Vermutlich schreibt der Hersteller das, weil der Beamer nicht genug Helligkeit liefert, wenn der Raum nicht wirklich abgedunkelt ist. Außerdem sind die Schriften für eine Präsentation wohl nicht scharf genug. Sehr leise ist der Beamer allerdings nicht, denn er ist lauter als mein PC und auch lauter als der ACER 3D-Beamer der hier im anderen Zimmer steht. Für einen Preis von nur 80 Euro hat der Beamer aber auf jeden Fall ein super Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Link zum Trailer: https://peach.blender.org
- Blender: https://www.blender.org